Peter
van Pey
52525 Heinsberg, 08.05.2008
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Offener Brief an Frau Dr. Ursula von der Leyen,
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Sehr geehrte Frau Dr. von
der Leyen,
möchte ich etwas klarstellen
und wie folgt Stellung nehmen.
Mit meinen 53 Jahren habe
ich weder Väter, Mütter oder gemischte Gruppen mit Bollerwagen, Bier und
Schnaps durch das Land ziehen sehen, obwohl ich auf Christi Himmelfahrt
(Vatertag) mit meiner Familie fast jedes Jahr unterwegs war.
Solche Fahrten, wie von ihnen
beschrieben, kenne ich nur aus dem Fernsehen (Tatort vor ca. 25 Jahre) oder aus
gestellten Videoclips.
Vatertag ist seit sehr
vielen Jahren ein „Tag der Familie“.
Unternehmungen wie
Fahrradtouren, Besuch von Tiergarten oder Freizeitanlagen stehen jedes Jahr auf
dem Kalender.
Wer am Vatertag unterwegs
ist, kann folgendes bestätigen:
Junge Familien gehen
gemeinsam spazieren, größere Gruppen von Familien machen eine Fahrradtour, kurz
um, Vatertag ist Familientag.
Anderseits muss auch gesagt
werden, das Kommunalpolitiker nicht mit der Familie unterwegs waren, sondern
auf jedem Dorf- und Straßenfest ohne Familie zu finden waren.
Warum hat ihr Ressortkollege
(Familienminister) aus NRW, Herr Armin Laschet dieses Jahr den Vatertag nicht
bei seinem drei Kinder verbracht, sondern war auf der Karls Preis Verleihung in
Aachen.
Sehr Vorbildlich.
Es mag ja sein, das es sie
wirklich gibt, die Männer, die mit Bollerwagen und Alkohol durch die Lande
ziehen. Jedoch stellt sich hier die berechtigte Frage: Sind es Väter, die sich
besaufen, oder Männer die keine Kinder haben.
Ihre diskriminierende
Äußerung, uns Väter pauschal als Säufer darstellen, weise ich hiermit entschieden
zurück.
Ihr Bild von Familie deckt
sich nicht mit der allgemeinen Einstellung von unserem Bild zur Familie.
Wenn ihr Mann zu Vatertag
nicht nur Anerkennung, sondern auch Geschenke bekommt, so halte ich das für lobenswert.
Das hat mein Vater schon vor
mehr als 45 Jahren von uns (sieben) Kindern bekommen.
Auch ich habe dieses Jahr wieder
eine kleine Anerkennung von den Kindern bekommen.
Den Vatertag neu zu
erfinden, stammt nicht aus ihrer Feder,
sondern ist schon Jahrzehnte
alt.
Kurzum:
Mit ihrer Pressemitteilung
haben sie nicht nur die Mehrzahl der Väter diskriminiert, sondern auch eine
Idee vorgestellt, die schon seit Jahrzehnte in der Durchschnittsfamilie Tradition
hat.
Abgesehen davon: Was geht es
Frau Dr. von der Leyen und der Politik insgesamt an, wie Bürger unseres Landes
ihre Freizeit gestalten??? Solange wir unsere Kinder Menschenwürdig erziehen, hat
der Staat zwar die Aufgabe das „Wächteramt“ zu übernehmen, doch was wir in
unserer Freizeit machen, ist unser Privatleben.
Wir schreiben den Politiker
auch nicht vor, dass sie selber für ihre Kinder kochen sollen und sie bei den
Hausaufgaben betreuen sollen, statt dafür fremdes Personal einzusetzen.
Ihnen wünsche ich ein
schönes Pfingstfest, besonders aber einen schönen Muttertag.
In der Hoffnung, dass sie
auf Muttertag nur für die Familie da sind und keine wichtige Termine wahrnehmen
wollen oder müssen, verbleibe ich
Mit freundlichen Grüßen
Peter van Pey
Wir Väter würden es begrüßen,
wenn sie nicht nur Ministerin für "Familie, Senioren, Frauen und Jugend" sind, sondern
auch für uns "Väter/Männer" zuständig wären.
Sehr viele (Trennungs-) Väter möchten gerne den Vatertag (ohne Alkohol)
mit den Kindern verbringen, können es aber nicht, weil die Mütter den Kontakt
der Kinder mit den Väter boykottieren.
Auch nach dem Gleichstellungsgesetz,
sind sie in der Verpflichtung, Frauen und Männer gleich zu stellen.